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Holunder – Blütenpracht und Beerensaft

Ende Mai beginnt es in Gärten und Parks plötzlich betörend zu duften. Dann entfaltet der Holunder seine elfenbeinfarbenen Blütendolden und zieht mit seinem Geruch nicht nur die Bienen, sondern auch uns Menschen magisch an. Der Holunder – oder Holler, wie man im süddeutschen Raum sagt – ist ein ausgesprochen vielseitiges Gewächs: Sowohl seine Blüten als auch seine Beeren und sogar die Äste des Holunders wurden seit Alters her für Medizin, Tinkturen, Getränke, Speisen und die Zweige zum Bau von Hirtenflöten verwendet.

Wissenswertes über Holunder

Der schwarze Holunder ist die am weitesten verbreitete Holunderart. Ob in Gärten, Parks, auf Friedhöfen oder in Hinterhöfen – der Strauch ist unglaublich resistent. In Norddeutschland trägt der Holunder auch den Namen Fliederbeerbusch, im Süden heißt er einfach Holler. Seine stark duftenden Blüten und Beeren wurden schon früh in der Volksmedizin verwendet. Doch Vorsicht: Die rohen Beeren sind ungenießbar und führen zu Erbrechen und Durchfall!

Schwarzer Holunder

Der rote Holunder erinnert farblich ein wenig an die Vogelbeere. Er ist meist vom Wuchs etwas kleiner als der schwarze Holunder und eher in höheren Regionen anzutreffen. Seine Beerendolden wachsen – anders als beim schwarzen Holunder – stehend, da sie nicht so schwer sind. Die Früchte enthalten ungemein viel Vitamin C und können zur Produktion von Sirup verwendet werden. Dann sind sie ein ideales pflanzliches Heilmittel gegen Erkältungen und Fieber.

Roter Holunder

Die Blüten des Holunder kann man meist ab Mai bis Ende Juni ernten. Am besten erntet man die duftenden Dolden zur Mittagszeit, da sind sie voll entfaltet und entwickeln das intensivste Aroma. Bei der Ernte sollte man die Blüten in einem Korb und nicht in einen Plastiktüte geben. Vor dem Einkochen immer gut abschütteln und in kaltes Wasser tunken, da sich an den feinen Blüten oft viele Insekten tummeln. Die Stiele sollte man nicht mitkochen oder essen – sie sind giftig!

Holunderblütenernte im Mai

Kreuz, Birnbaum und Hollerstauden!

Hier stellen wir 4 Rezepte mit Holunderblüten und Holunderbeeren vor, mit denen ihr den Geschmack des Sommers in eure Küche bringt! Wenn ihr selbst keinen Garten mit eigenem Holunderstrauch habt, dann findet ihr ganz bestimmt im nächsten Park oder Wiesenrand einen Strauch, bei dem ihr Blüten und Beeren ernten könnt.

Holunderblütensirup

Rezept für Holunderblütensirup

Gut gekühlt und dunkel gelagert hält selbsgemachter Holunderblütensirup ca. ein halbes Jahr. Der Sirup schmeckt nicht nur sehr erfrischend in Schorle oder dem beliebten Hugo, sondern hat durchaus auch eine medizinische Wirkung: Die Inhaltsstoffe der Blüten wirken schweißtreibend und stoffwechselanregend, weshalb sie gerade im Sommer dafür sorgen, dass wir bei der Hitze gut schwitzen und damit unsere körpereigene Klimaanlage auf Hochtouren läuft.

Zutaten:

  • 20 Blütendolden
  • 2 Liter Wasser
  • 2 Kilogramm Zucker
  • 50 g Zitronensäure
  • 1 Bio-Zitrone

Zubereitung:

  1. Blütendolden im Waschbecken von kleinen Fliegen und Schmutz vorsichtig säubern.
  2. Stiele abschneiden und entfernen – diese schmecken bitter.
  3. Zucker und Wasser in einem großen Topf aufkochen.
  4. Zitrone in Scheiben schneiden und mit den Blüten und der Zitronensäure in eine Schüssel geben.
  5. Blüten mit dem kochenden Zuckerwasser übergießen.
  6. Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und dunkel und kühl für 3 Tage ziehen lassen.
  7. Den Sirup durch ein Küchentuch abseihen und in heiß ausgekochte Flaschen füllen. Verschließen und kühl stellen.
Holunderblütensirup selber einkochen
Holunderblütensirup selber einkochen - Holunder Miomente Entdeckermagazin

Holunderbeerensirup

Rezept für Holunderbeersirup

Holundersirup ist ein altes Geheimmittel gegen Erkältungen und Fieber. Die Holunderbeeren sind wahre Vitamin-C-Bomben und in der klösterlichen Heilkunde von für ihre schleimlösende und fiebersenkende Wirkung bekannt. Aber Vorsicht: Rohe Holunderbeeren sind zum Verzehr nicht geeignet. In den Früchten kommt der Stoff Sambunigrin vor, aus dem Blausäure freigesetzt werden kann. Daher immer nur gekochte Früchte verwenden.

Zutaten:

  • 1 kg Holunderbeeren(ergibt ca. 750 ml Saft)
  • ca. 1 Liter Wasser
  • 750 g Zucker
  • 1 Bio-Zitrone
Zubereitung:
  1. Holunderbeeren waschen und mit einer Gabel von den Dolden abstreifen. Nur die Beeren ohne die Stiele verwenden.
  2. Beeren in einem großen Topf mit Wasser bedecken, aufkochen und etwa 15 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  3. Ein Küchensieb auf einen weiteren Topf setzen. Ein Küchentuch ins Sieb legen und den Saft der Beeren durch das Tuch gießen. Den Beerensatz gut auspressen.
  4. Den Saft abmessen. Je 1 Liter Saft benötigt man die gleiche Menge Zucker.
  5. Den Saft zusammen mit den Zucker etwa 10 Minuten aufkochen. Zitrone auspressen, Saft durch ein feines Sieb zum Holundersirup gießen.
  6. Den Sirup noch heiß in gut ausgekochte Flaschen füllen und verschließen.
Schwarze, reife Holunderbeeren
Holunderbeeren-Sirup aus schwarzem Holunder

Hollerküchle

Rezept für Hollerküchle

Hollerküchle sind eine typische Spezialität der süddeutschen Küche – wie so viele Mehlspeisen. Das Rezept ist ganz einfach: Die Hollerdolden werden am Stiel kopfüber in einen festeren Pfannkuchenteig getunkt und dann in etwas Butter ausgebacken. Anschließend stippt man die fertigen Hollerküchle im feinen Zucker-Vanillezucker-Gemisch. Eine deliziöse Nachspeise, die es leider nur an wenigen Tagen im Jahr zu schnabulieren gibt.

Zutaten:

Für 12 Hollerblütendolden benötigt man ungefähr diese Menge Teig

  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 125 g Mehl
  • 125 ml Milch
  • 100 ml Mineralwasser
  • Butter zum Ausbacken

Zubereitung:

  1. Holunderblüten mit Stiel ernten.
  2. In kaltem Wasser gut waschen und abschütteln, auf einem Küchentuch trocknen lassen.
  3. Eier mit Salz, Zucker, Vanillezucker, Milch und Mineralwasser schaumig rühren.
  4. Nach und nach das Mehl einrieseln lassen und zu einem glatten Teig verarbeiten.
  5. Ein gutes Stück Butter in eine beschichtete Pfanne geben und schmelzen lassen.
  6. Je eine Blütendolde in den Pfannkuchenteig dippen, etwas abtropfen lassen und dann im heißen Fett kurz backen, bis der Teig golden ist.
  7. Herausnehmen, von einem Küchenkrepp überschüssiges Fett aufsaugen lassen und sofort heiß servieren.
  8. Wer möchte, kann die Dolden noch in Zucker stippen.
Hollerküchle - Holunderblüten mit Pfannkuchenteig
Pfannkuchenteig für Hollerküchle
Hollerküchle nach Omas Rezept

Hugo

Rezept für Hugo

Der Hugo ist neben dem Sonnenuntergangs-Drink Aperol Sprizz der beliebteste Sommerdrink. Mit frischer Minze, grasgrüner Limette und prickelndem Prosecco schmeckt er herrlich spritzig. Der Holunderblütensirup verleiht diesem Lieblingscocktail seine charakteristische Note. Am besten natürlich mit selbstgemachtem Holundersirup!

Zutaten:

  • 2 cl Holunderblütensirup
  • 200 ml Prosecco
  • 50 ml Mineralwasser
  • 2 Eiswürfel
  • 5-6 Minzblätter
  • 2 Limettenscheiben
  • 1 Spritzer Limettensaft

Zubereitung:

  1. Minzblätter in ein bauchiges Weinglas geben und vorsichtig mit einem Stößel andrücken.
  2. Eiswürfel und Limettenscheiben dazugeben. Spritzer Limettensaft dazugeben.
  3. Den Sirup auf das Eis gießen und mit Prosecco und Mineralswasser aufgießen.
  4. Mit einem Strohhalm vorsichtig umrühren. Fertig.
Hugo mit Holunderblütensirup, Prosecco, Minze und Limette
Der Hugo ist der beliebteste Sommerdrink

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