Tomaten gibt es in unterschiedlichsten Farben und Formen – mal gelb, grün, rot, ja sogar schwarzviolett können Tomaten sein – mal flaschenförmig, kugelrund, klein wie eine Murmel oder groß wie ein Tennisball. So abwechslungsreich wie ihr Erscheinungsbild, so vielseitig ist auch ihr Geschmack und ihre Verwendungsmöglichkeit. Manche Tomatensorten eignen sich besser für Salat, andere für Saucen oder zum Trocknen. Hier stellen wir euch die wichtigsten Tomatensorten und ihre Eigenschaften vor.
Die 2 Wuchsformen: Stabtomaten oder Strauchtomaten
Zunächst unterscheidet man bei Tomaten zwei verschiedenen Anbauformen, welche sich grundsätzlich unterscheiden: Strauchtomaten (auch Buschtomaten genannt) oder Stabtomaten.
Strauchtomaten:
Sie haben viele Triebe und wachsen niedrig gedrungen eher in die Breite, so dass man sie problemlos in Kübeln und Töpfen auf dem Balkon ziehen kann. Sie sind allerdings nicht so ertragreich. Daher sind Strauchtomaten meistens etwas teurer im Handel.
Stabtomaten:
Sie besitzen einen einzigen Trieb, der sehr schnell steil in die Höhe wächst und daher mit Stäben, Stangen und Schnüren gestützt werden muss, da die Früchte die Pflanze sonst zum Einsturz bringen. Die meisten Tomatensorten sind der Wuchsform nach Stabtomaten.
Die Beschreibung einer Tomate als Strauchtomate oder Stabtomate sagt also noch rein gar nichts über ihre Sorte aus, sondern nur über ihren Anbau.
Kirschtomaten oder Datteltomaten
Aussehen: Kirschtomaten – auch Cherrytomaten genannt – sind die kleinsten aller Tomatensorten. Sie werden nur bis zu 20 Gramm schwer. Sie wachsen an Rispen mit bis zu 20 Früchten. Es gibt sie in rot, orange und gelb. Ihre Form kann kugelrund sein oder auch oval. Dann nennt man sie Datteltomaten.
Geschmack: Ihr Geschmack ist meist sehr süß. Der Biss ist knackig. Gerade bei Kindern sind sie deshalb sehr beliebt.
Verwendung: Kirschtomaten sind perfekt im Salat, aber auch in Pasta-Saucen kurz in der Pfanne angeschwitzt verleihen Sie jedem Gericht eine frische, süße Note. Eine Delikatesse sind sie als Dosentomaten.
Kirschtomaten sind die kleinsten Tomaten mit nur 20g
Kirschtomaten können auch länglich sein – dann heißen sie Datteltomaten
Cocktailtomaten
Aussehen: Cocktailtomaten sind etwas größer als Kirschtomaten und wiegen pro Frucht zwischen 20g und 60g. Auch sie wachsen an Rispen mit bis zu 20 Früchten. Das Gewächs selbst wird nicht besonders hoch und kann daher gut in einem Topf auf dem Balkon gezogen werden.
Geschmack: Nicht ganz so süß wie die Kirschtomaten und auch nicht so lange haltbar. Frisch jedoch wunderbar aromatisch und tomatig.
Verwendung: Am besten im Salat. Z.B. als Caprese mit Burrata oder Mozzarella.
Cocktailtomaten wiegen bis zu 60g
Cocktailtomaten können auch eine längliche Form annehmen
Salattomaten
Aussehen: Die Salattomate ist der Klassiker unter den Tomaten. Ihre Früchte wiegen zwischen 60g und 100g. Sind sind immer vollkommen rund und glatt, tauchen aber auch in gelben und dunkel gefärbten Varianten auf.
Geschmack: Salattomaten sind sehr saftig und schmecken daher weniger intensiv als ihre kleineren Schwestern die Cocktail- oder Kirschtomate.
Verwendung: Wie der Name schon sagt eignen sich die schnittfesten Tomaten am besten für Salate.
Salattomaten gibt es auch in dunklen Farben
Es gibt auch einige gelbe Salattomaten-Sorten
Fleischtomaten und Ochsenherzen
Aussehen: Fleischtomaten besitzen riesige Früchte, die bis zu 1000g schwer werden können. Deutlich erkennbar auch schon von außen sind die verschiedenen Fruchtkammern und die gefurchte Schale. Eine besonders auffällige Tomate ist das „Ochsenherz“ – die aufgrund ihrer Größe und ihrem herzförmigen Erscheinungsbild diesen Namen trägt.
Geschmack: Fleischtomaten sind geschmacklich nicht besonders intensiv, haben eine sehr dünne Haut und sind säurearm und festfleischig.
Verwendung: Fleischtomaten – besonders Ochsenherzen – eignen sich ideal zum Füllen und als Grilltomaten.
Ochsenherz-Tomaten können 1 Kilo schwer werden
Fleischtomaten haben wenig Gallert und viel Fruchtfleisch
Roma-Tomaten oder Eiertomaten
Aussehen: Roma-Tomaten heißen auch Eiertomaten oder Pflaumentomaten. Sie haben oval-längliche Früchte und sind sehr aromatisch.
Geschmack: Typisch tomatig, sehr aromatisch. Sie haben ein festes Fruchtfleisch und recht wenig Gallert und Kerne.
Verwendung: Am besten im Salat.
San Marzano-Tomaten oder Flaschentomaten
Aussehen: San Marzano ist eine Variante der Roma-Tomate. Sie unterscheidet sich durch ihre Taille, welche ihr auch den Namen Flaschentomate eingebracht hat.
Geschmack: Im Unterschied zur Roma-Tomate besitzt die San Marzano ein sehr festes, trockenes Fruchtfleisch und einen intensiven, fast süßlichen Geschmack. Leider braucht die San Marzano viel Sonne, so dass es kaum möglich ist, sie hierzulande anzubauen.
Verwendung: Die San Marzano ist DIE perfekte Tomate zum Trocknen, für Sugos, zum Grillen und Kochen. Auf dem Rost bleibt ihr Fleisch fest. Sie ist typischerweise die Tomatensorte, welche für Dosentomaten, passierte Tomaten und Tomatenmark verwendet wird.
Auch in passierten Tomaten befinden sich fast immer San Marzano
San Marzano eignen sich perfekt zum Trocknen
Grüne Tomaten
Aussehen: Grüne Tomaten sind mitnichten einfach unreife Tomaten – sondern eine spezielle Sorte, die sich nicht rot färbt. Vergleichbar mit grüner Paprika. Es gibt dutzende Sorten – von Green Zebra, Cherokee Green zu Green Pear – die mal rund, mal länglich, mal klein, mal riesig sind.
Geschmack: Grüne Tomaten schmecken genauso lecker, wie rote – tomatig, süßlich, aromatisch. Man erkennt, dass sie reif sind, wenn sie sich leicht gelblich färben und die Frucht auf Druck etwas nachgibt.
Verwendung: Nicht zu verwechseln mit grünen, weil tatsächlich unreifen Tomaten, die gerne für Chutneys oder Marmeladen verwendet werden, kann man grüne Tomatensorten genauso wie rote in Salaten, Saucen oder einach zum Snacken verwenden.
Wildtomaten
Aussehen: Wildtomaten wachsen buschartig im Freiland und sind ausgesprochen widerstandsfähig. Auffällig ist ihre geradezu winzige Größe, die in etwas der einer Murmel entspricht. Eine bekannte Sorte trägt daher auch den Namen „Red Marble“. Sie wiegen pro Frucht nur etwa 5g. Es gibt auch Sorten in länglicher Dattelform.
Geschmack: Die Wildtomate schmeckt unglaublich intensiv und sehr süß – noch süßer, als bei Kirschtomaten. In der kleinen Frucht versammeln sich geballte Tomatenaromen.
Verwendung: Aufgrund der geringen Größe ist die Wildtomate ein perfekter Snack – man kann sie aber auch einfach im Ganzen in Salate streuen.
Schwarze Tomaten
Aussehen: Schwarze Tomaten sind Züchtungen neueren Datums und meistens nicht wirklich schwarz, sondern existieren je nach Sorte in verschiedenen Schattierungen von violett-grün zu rot-dunkelbraun. Ihre dunkle Färbung erhalten die Tomaten durch einen hohen Anthocyane-Anteil. Dieser natürlichen Pflanzenstoff sorgt nicht nur für die Farbe, sondern ist auch ein effektives Antioxidantium – ein Stoff, der als Entzündungshemmer gilt. Die Tomaten sind reif, wenn sie fast keine grünen Farbanteile mehr aufweisen.
Geschmack: Die dunklen Früchte schwarzer Tomaten schmecken ausgesprochen süß und aromatisch. Ihre recht empflindliche Schale rät allerdings zu baldiger Ernte und Verzehr.
Verwendung: Schwarze Tomaten sehen äußerst schick aus in Salaten.
Kumato
Aussehen: Die Kumato ist eine noch recht junge Züchtung aus verschiedenen, anderen Tomatensorten. Ihre Farbe ist rotbraun-dunkelgrün. Sie ist in etwa so groß wie eine Salattomate.
Geschmack: Bei der Kumato wurde durch die Züchter versucht, eine möglichst aromatische, süße und lang haltbare Sorte zu generieren. Sie ist sehr saftig und geschmacksintensiv.
Verwendung: Am besten macht sich die Kumato im Salat.