Neue Salsa? Ja, richtig gehört. Wir haben eine echt leckere Neuheit aus der mexikanischen Küche für euch, die es in sich hat und Burritos, Enchiladas und sämtlichen Fleischgerichten einen ganz neuen Verve gibt. Die Mole. Naja gut. Zugegeben. In Lateinamerika wird die dickliche, pastenähnliche Soße schon seit Jahrhunderten zubereitet, aber bei uns ist sie erst jetzt so richtig angekommen. Mole heißt übersetzt einfach Soße und es gibt sie in einer Vielzahl von Varianten, die fruchtig, sauer, süß oder höllenscharf sein können. Die Mole Poblano besteht im Original aus mehr als 80 Zutaten. Ihre Hauptkomponenten, die ihr Farbe und Charakter verleihen, sind Chili und Bitterschokolade. Foodpairing vom Feinsten. Die herb-süßlich-scharfe Mischung schmeckt extrem gut zu herzhaft-deftigen Fleischgerichten – vor allem mit Hähnchen.
Feurige, herb-süße Mole
Bitter, rauchig, süß, scharf – eine gewagte Kombination, die nach modernem Foodpairing klingt, auf die die Mexikaner aber schon Jahrhunderte schwören. Rote Chilis entwickeln neben ihrer Schärfe ein süß-fruchtiges Aroma, das optimal mit Bitterschokolade harmoniert. Besonders getrocknete Chilischoten entwickeln ein rosinenartiges Aroma, das durch die bittersüße Note der Kakaobohne super herausgekitzelt wird. Die Chilisorten Ancho und Mulato gelten als besonders schokoladig und sind perfekt für die mexikanische Mole geeignet. Sie sind in Deutschland allerdings schwierig zu bekommen. Für unseren nordeuropäischen Gaumen sind sie aber ohnehin fast unerträglich scharf. Das Urrezept der braun-roten Salsa wurde angeblich in Puebla im 17. Jahrhundert von Schwester Andrea de la Asunción, einer Nonne der Dominikaner vom Kloster Sankt Rosa, aufgeschrieben. Die Mole wird bis heute noch zu Huhn und Reis serviert und diese Kombi gilt als Nationalgericht Mexikos. Aber ebenso häufig wird die Paste über Enchiladas geträufelt. Da die Zubereitung oft aufwendig und mit etlichen Zutaten verbunden ist, gibt es die Mole in Mexiko und den USA fertig zu kaufen. Wir haben zum Glück ein Rezept für eine einfache und dennoch authentische Mole Poblano für euch aufgetrieben:
Rezept für eine easy-peasy Mole
- In einem kleinen Topf 1 fein gehackte Zwiebel und 2 Knoblauchzehen im Pflanzenöl weich dünsten (nicht braun werden lassen).
- In einem anderen Topf 1/4 Liter Wasser oder Brühe erhitzen und 60 g getrocknete, gemahlene Anchos (das sind getrocknete, geröstete Poblano-Chilis) und 60 g gemahlene Chilis (new Mexican) gut einrühren.
- 100 g dunkle, klein gehackte Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil in die Chili-Mischung geben, darin schmelzen lassen und gut verrühren.
- Die Zwiebel-Knoblauch-Mischung und 30 g gemahlenen Zimt hinzugeben, gut verrühren und mit Salz würzen.
- Das Ganze auf kleiner Flamme weiter köcheln lassen und rühren, bis die Mole schön dickflüssig wird. Aufpassen, dass sie nicht am Topfboden ansetzt.
- Die Mole am besten heiß servieren, z. B. zu Pute und Reis.
- Übrig gebliebene Mole hält sich ein paar Tage im Kühlschrank.
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