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Hagebuttenkonfitüre selber machen

Fleißarbeit, aber auch eine Übung in Achtsamkeit: das Sammeln reifer Hagebutten. Auch wer kein Schloss mit eigener Dornenhecke sein eigen nennt, kann sich im Herbst auf die Suche machen, denn in vielen Parks und öffentlichen Grünanlagen wachsen wilde Rosenhecken, die ab September mit verlockend roten Früchten prangen. Möglichst nicht direkt am Straßenrand sammeln, der Abgase wegen! Hagebuttenkonfitüre selbst zu machen, ist nicht schwer, aber – wir wollen es gar nicht schönreden – eine Heidenarbeit. Also doch lieber im Supermarkt holen? Nein! Wir haben ein paar Tipps, die euch die Arbeit leichter machen. Eure Belohnung ist ein Geschmack, den man nicht im Laden kaufen kann: Mild, süß und herb zugleich … einfach unnachahmlich.

Hagebutten sammeln: Mühe, die belohnt wird

Vogelnahrung Hagebutten
Hagebutten sind auch eine wichtige Vogelnahrung im Winter.
Also pflückt bitte nicht alle ab. Aber das ist ohnehin kaum zu schaffen.

Wo kann man Hagebutten ernten?

Alle Wildrosen und auch viele Gartenrosen tragen im Herbst Hagebutten, aber es gibt auch sterile Edelrosen, die keine Samen und damit auch keine Hagebutten ausbilden. Eine ergiebige Hagebuttenernte liefern wilde Rosensorten wie die Hundsrosen (längliche Hagebutten) oder die Kartoffelrosen (rundliche Früchte).

Hagebutten zu sammeln kann zur Sucht werden. Am Waldrand und in Parks wird euch niemand eure Beute streitig machen. Aber auch wenn ihr einen reich tragenden Strauch in einem Privatgarten entdeckt: Klingelt doch einfach mal und fragt, ob ihr Hagebutten ernten dürft – vielleicht im späteren Austausch gegen ein Glas Marmelade. Die meisten Gartenbesitzer werden nichts dagegen haben.

Reife Hagebutten
Nicht alle Früchte werden zur gleichen Zeit reif.
Der erfahrene Sammler sieht, wann sie bereit zur Ernte sind.

Wann sind die Hagebutten reif?

In vielen Ratgebern ist zu lesen, man solle Hagebutten ernten, solange sie noch prall und fest sind, nicht später als Ende September. Das ist Quatsch, jedenfalls wenn ihr Marmelade machen wollt. Eine harte Hagebutte ist so sauer wie eine Zitrone und ungefähr so saftig wie ein Kirschkern. Für uns werden die Rosenfrüchte interessant, wenn sie die Farbe von hell- zu dunkelrot wechseln, nicht mehr so prall-glänzend, sondern etwas matt aussehen und sich weich anfühlen. Mit etwas Erfahrung erkennt ihr die vollreifen Hagebutten schon daran, dass sie nicht mehr wie eine Lanzenspitze aus dem Zweig ragen, sondern ein klein wenig hängen. Ist eine Hagebutte schon matschig, verschrumpelt oder schwarzbraun statt rot, solltet ihr sie nicht mehr pflücken.

Wenn ihr auf die Suche nach den roten Juwelen durch die herbstliche Landschaft spaziert, werdet ihr schnell feststellen, dass nicht alle Hagebutten gleichzeitig reif werden: Die Reifezeit variiert je nach Rosensorte, aber auch an ein und demselben Strauch werdet ihr reife und unreife Früchte finden. Vom September an erstreckt sich die Erntezeit bis mindestens in den November hinein. Auch nach den ersten Nachtfrösten könnt ihr noch Hagebutten sammeln – manche Sorten brauchen den Kälteschock sogar, um reif und weich zu werden.

Tipp: Bringt von jedem Spaziergang die reifen Hagebutten mit nach Hause, auch wenn es nur eine Handvoll ist. Wascht sie sofort und schneidet die schwarzen Häubchen ab (das ist weniger ermüdend, als später zwei Kilo Hagebutten auf einen Satz zu putzen). Sammelt die Früchte in einem gut schließenden Behälter direkt im Tiefkühlfach, bis ihr genug beisammen habt, um sie einzukochen.

Hagebutten einkochen
Kochen, bis die Hagebutten sich ganz leicht zerquetschen lassen.
Dann tut die Flotte Lotte euch gute Dienste.

Bevor es ans Einmachen geht:

  • Die gesammelten Hagebutten (frisch oder gefroren) in einen großen Topf geben und gut mit Wasser bedecken.
  • In 20-30 Minuten weich kochen.
  • Durch ein nicht zu feines Sieb streichen oder durch die Flotte Lotte drehen.

Tipp: Das Sieb muss so fein sein, dass Kerne und Haare zurückbleiben. Wenn es aber allzu fein ist, braucht ihr zu viel Kraft, um den Brei durchzudrücken.

Da Hagebutten zum größten Teil aus Kernen (korrekt: Nüsschen – also die Samen der Rose) bestehen, ist die Ausbeute an Hagebuttenmark erst einmal gering. Macht nichts! Es wird mit Wasser oder (auch sehr lecker!) Apfelsaft aufgefüllt, bis ihr eine verwertbare Menge habt. Je mehr Hagebutten-Anteil die Mischung hat, desto aromatischer wird eure Konfitüre, aber es ist völlig in Ordnung, wenn die Flüssigkeit die Konsistenz eines dünnen Smoothies hat. Ihr braucht 900 ml Flüssigkeit auf ein Päckchen (500 g) Gelierzucker.

Hagebuttenmarmelade
Endlich: selbstgemachte Hagebuttenmarmelade
Der Geschmack ist jede Mühe wert.

Hagebuttenkonfitüre: Zutaten und Zubereitung

  • 900 ml verdünntes Hagebuttenmark
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • nach Belieben: ausgekratztes Mark von 1 Vanilleschote
  1. Schraubgläser und Deckel mit kochendem Wasser oder im Ofen bei 120 Grad sterilisieren.
  2. Verdünntes Hagebuttenmark mit dem Gelierzucker in einen Topf geben und gut verrühren.
  3. Nach Packungsanleitung aufkochen und mindestens 3 Minuten köcheln lassen.
  4. Konfitüre noch heiß in die Gläser abfüllen, verschließen und abkühlen lassen.

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