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Kleine Weinkunde: Spätlese und Auslese

Da hast du dich nun so langsam zwischen den Weinregalen zurechtgefunden und vielleicht erste Lieblingsweine entdeckt. Du verbindest etwas mit den Bezeichnungen „trocken“, „halbtrocken“ und „lieblich“, du hast dich durch rote, weiße und Rosé-Weine probiert. Du kannst im Restaurant einen Rotwein zur Pasta bestellen, der dir höchstwahrscheinlich mundet, und schmeckst den Unterschied zwischen italienischem Prosecco und deutschem Sekt. Und dann … stolperst du über eine Flasche „Spätlese“. Dein Blick wandert weiter und bleibt an einem Etikett mit der Aufschrift „Auslese“ hängen. Ist „Auslese“ nur wieder so ein Werbewort wie „Premium“ oder steckt mehr dahinter? Und wenn wir schon dabei sind: Entsteht eine „Beerenauslese“ überhaupt aus Weintrauben oder sind wir hier dem berüchtigten Heidelbeerwein näher? Hat die Vielfalt der Weine denn kein Ende? Antwort: Nein, hat sie nicht. Aber keine Sorge, wir schaffen trotzdem Klarheit.

Wein: Spätlese
Wann ist es Zeit für die Spätlese?
Der Winzer entscheidet, wie lange die Trauben reifen.
Trauben im späten Herbst
Die Spätlese kann lange nach der normalen Weinlese stattfinden.
Für gewisse Weine sind die überreifen Trauben einfach perfekt.

Was ist eine Spätlese?

Wie der Name schon sagt, findet die Weinlese später statt als bei den meisten anderen Weinen. Die Trauben sind dann sehr reif oder schon überreif. Sie haben nicht nur viel Zucker eingelagert, sondern auch jede Menge Geschmacksstoffe gebildet. So können daraus sehr intensive, gehaltvolle Weine werden.

Ob ein Wein das Prädikat „Spätlese“ tragen darf, darüber entscheidet nicht der Erntezeitpunkt (den bestimmt der Winzer ganz individuell; meist liegt er einige Wochen nach der normalen Ernte). Entscheidend ist vielmehr das Mostgewicht. Das wird in Deutschland meist in der Einheit „Grad Oechsle“ angegeben und bezeichnet, wie viel Zucker und andere Stoffe im Traubenextrakt gelöst sind. Und ganz klar: Je reifer die Trauben, desto höher das Mostgewicht.

Ist also jede Spätlese ein süßer Wein? Durchaus nicht. Es liegt in der Hand des Winzers, was er mit dem hohen Zuckergehalt seiner Trauben anfängt. Einfach und kurz gesagt, wird der Zucker durch Hefe in Alkohol umgewandelt. Der Winzer entscheidet, ob er diesen Prozess bis zum Ende ablaufen lässt oder vorzeitig stoppt. Viele Spätlesen sind tatsächlich süß, das bedeutet, der Wein enthält viel Restsüße. Lässt der Winzer die Spätlese aber durchgären, entsteht ein trockener Wein – mit relativ hohem Alkoholgehalt.

Hier noch die trockenen Zahlen und halbtrockenen Fakten: Eine Spätlese ist durch ein Mostgewicht von mindestens 85 °Oechsle definiert.

Herbst im Weinberg
Ist die Saison im Weinberg nicht schon vorbei?
Noch lange nicht!
Beerenauslese
Der Zuckergehalt in den Trauben steigt.
Beste Voraussetzungen für edle Süßweine.

Es wird süß: Die Auslese

Die Auslese – die nächste Prädikatsstufe – muss ein Mostgewicht von mindestens 95 °Oechsle aufweisen. Trockene Auslesen kommen vor, aber meistens enthalten Weine dieser Prädikatsstufe eine gewisse Restsüße, sie sind „edelsüß“.

Beerenauslese und Trockenbeerenauslese

Bei steigendem Mostgewicht kommt irgendwann der Punkt, wo die Hefe gar nicht mehr in der Lage ist, allen Zucker abzubauen und in Alkohol zu verwandeln. Restzucker bleibt im Wein. Diese Süßweine sind begehrt und teuer, denn der Ertrag ist naturgemäß niedrig: Bei der Ernte müssen die Trauben sorgfältig von Hand ausgelesen werden. Die süßen, überreifen, teils schon schrumpeligen (trockenen) Beeren enthalten viele Aromen, aber liefern nur noch wenig Saft. Die Weine sind im Idealfall lange haltbar und werden mit den Jahren noch feiner im Geschmack.

Das erforderliche Mostgewicht für Beerenauslese liegt bei ca. 120 °Oechsle, eine Trockenbeerenauslese kann es auf rund 160 ° Oechsle bringen.

Info: Viele der bekanntesten Süßweine werden aus weißen Trauben hergestellt, aber all diese Prädikatsweine gibt es auch als Rotwein.



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