In vielen Ländern von Skandinavien bis Australien wird an Weihnachten zum Dessert eine Biskuitrolle mit Schokocreme serviert, mehr oder weniger naturalistisch verziert als Baumstamm. Man darf mit Recht fragen, warum. Der Kuchen erinnert an das Brauchtum rund um das „Weihnachtsscheit“ – Bräuche aus vorchristlicher Zeit, die sich still und leise mit dem Weihnachtsfest verbunden haben. Traditionell wurde an Heiligabend ein Holzklotz entzündet, der bis zum Dreikönigstag im Kamin blieb. Die Asche streute man für gute Ernte auf die Felder, für gesundes Vieh ins Tierfutter. Unverbrannte Holzreste schützten den, der sie bei sich trug, vor Unbilden aller Art. – Heute haben die wenigsten Haushalte noch eine offene Feuerstelle. Weil das Weihnachtsscheit aber nun mal Glück bringen soll, kommt es eben als Kuchen auf den Tisch. „Yule Log“ heißt er im englischsprachigen Raum, „Bûche de Noël“ in Frankreich. Ganz logisch ist alles das vielleicht nicht, aber sehr lecker. Hier kommt das Rezept!
Bûche de Noël: Zutaten
Für den Biskuit:
- 4 Eier
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange
- 2 EL warmes Wasser
- Zucker zum Arbeiten
Für die Schokoladencreme:
- 250 g Butter
- 75 g Zucker
- 1 Pck. Puddingpulver Schokolade
- 500 ml Milch
Für die Verzierung:
- n.B. Schokoladenraspeln
- Puderzucker
Zubereitung
- Eier trennen, Eiweiß zu steifem Schnee schlagen.
- Eigelb mit Zucker, Salz und warmem Wasser schaumig rühren. Orangenschale zugeben, Mehl und Backpulver löffelweise einarbeiten und den Eischnee unterziehen.
- Auf einem mit Backpapier belegten Backblech verstreichen, bei 220 °C nicht länger als 8 Minuten backen. Sofort auf ein mit Zucker bestreutes Küchentuch stürzen und das Backpapier vorsichtig abziehen. Biskuit mit dem Küchentuch locker aufrollen, damit er später nicht bricht.
- Pudding nach Packungsanleitung, aber mit den hier angegebenen Milch- und Zuckermengen zubereiten und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Butter cremig aufschlagen, dann den Pudding löffelweise unterrühren.
- Gut die Hälfte der Schoko-Creme auf dem Biskuit verstreichen (2 cm Rand frei lassen), fest aufrollen.
- Etwa 1/3 des Kuchens mit einem scharfen Messer abschneiden, nochmals schräg teilen und die beiden Stücke wie Äste an den Baumstamm ansetzen.
- Mit der restlichen Schoko-Creme einstreichen. Mit einer Gabel Rillen in die Creme ziehen, um die Rinde eines Baumstamms nachzuahmen.
- Nach Wunsch noch Akzente mit Schokoraspeln setzen oder den Baumstamm mit Puderzucker wie mit Schnee bestäuben.
Tipp: Der Kuchen sollte vor dem Verzehr einige Stunden durchziehen dürfen. Bis zum Servieren unbedingt kühl stellen.